Aufteilung der CO2-Kosten nach Ausschusssitzung weiter umstritten

06. Okt. 2022 – Ob der CO2-Preis gemäß dem Stufenmodell der Bundesregierung nach dem energetischen Gebäudezustand zwischen Vermietern und Mieter aufgeteilt wird, ist nach wie vor unklar. Im zuständigen Bundestagsausschuss für Wohnen, Stadtentwicklung, Bauwesen und Kommunen gab es Ende September viel Kritik von Seiten der geladenen Sachverständigen.

Mit Sebastian Bartels, Geschäftsführer des Berliner Mietervereins, Sibylle Braungardt, Senior Researcher beim Öko-Institut, Thomas Engelke vom Verbraucherzentrale Bundesverband und Stefanie Frensch vom Zentralen Immobilien Ausschuss (ZIA) sprachen sich gleich vier Sachverständige dafür aus, den Energiebedarfsausweis als verbrauchsunabhängige Basis für die Kostenaufteilung heranzuziehen. Melanie Weber-Moritz, Bundesdirektorin des Deutschen Mieterbundes, sieht Verbesserungsbedarf bei der Transparenz und Praktikabilität des Stufenmodells. Wenn es nicht gelinge, Mieter ausreichend zu entlasten, solle das Instrument ausgesetzt werden. Dafür plädierte auch Kai Warnecke, Präsident von Haus & Grund Deutschland.

Der VDIV begrüßt die Aufteilung nach dem Stufenmodell grundsätzlich. Doch bereits im Mai erklärte Geschäftsführer Martin Kaßler, dass ein Verschieben der Regelung sinnvoll sei. Es schaffe einerseits sofortige Entlastung für Mieter wie Vermieter in Anbetracht der immens gestiegenen Energiekosten. Andererseits müsse dem deutlich erhöhten Verwaltungs- und Informationsaufwand bei Eigentümern, Verwaltern und Dienstleistern was die Verbesserung des energetischen Zustands angeht Rechnung getragen werden.

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